Lino erinnert sich an den Sommer am Ende seiner Kindheit – die Zeit, als die Jugend begann. Damals lernt er Lina kennen, die Schwester seines besten Freundes Mark, und es wird eine Liebe fürs Leben. Doch zunächst ist alles ein Abenteuer.


Lino geht zu jener Zeit in die Schule, hat Freunde, ist neugierig und aufgeschlossen.


Doch plötzlich verändert sich etwas in seinem Leben: Die Pubertät sendet ihre Zeichen voraus. Frühreif ist Lino neugierig auf seinen Körper. Zusammen mit Mark veranstaltet er Pinkelwetten im Wald, erlebt seine erste Erektion, und schließlich verliebte er sich in die quirlige Lina. Bald erreicht die Liebe zwischen ihm und Marks Schwester eine andere Ebene. Sie glauben zu spüren, dass zwischen ihnen mehr ist als nur ein flüchtiges Abenteuer.


Sollen sie heiraten?


Aber eigentlich sind sie ja noch Kinder …


Ein Roman, leicht wie eine Sommerbrise, der dem Leser Jahre lebendig werden lässt, wie sie viele von uns auf die eine oder andere Weise erlebt haben. Eine Zeitreise, die uns an den Anfang unserer Jugend zurückführt – jene eigenartige Epoche, in der Masturbation, Petting und homosexuelle Spielchen aktuell sind.


Achtung: Dieses offenherzige Buch lässt (fast) nichts aus – ohne dabei je pornographisch zu werden.

Bei Amazon bestellen

Leseprobe

Plötzlich wurde mir klar, dass ich das mal ausprobieren wollte. Ich wollte herausbekommen, wie das mit Jungs war. Nachher heirate ich Lina und dann mache ich mit Jungs rum, das geht doch nicht! Aber wie sollte ich Lina das erklären? Ich schlug mir die Hand vor die Stirn - was war eigentlich, wenn Lina es mit anderen Mädchen ausprobierte?


Da war er wieder, der Neid. Die Vorstellung machte mich ganz kribbelig; mein Magen krampfe sich zusammen. Ich muss Lina mal fragen, wie sie das macht, so ganz ohne Neid. Oder kam mir das nur so vor? Es konnte natürlich auch sein, dass Lina ihren Neid einfach nur nicht zeigte, ihn sozusagen versteckte...


Himmel, Arsch und Zwirn, was für ein Durcheinander in meinen Kopf! Ich muss mich beruhigen, wenn ich nicht die ganze Nacht wach liegen will!

Der nächste Tag war heiß und schwül. Der Schweiß lief uns schon im Sitzen herunter, und ich hatte das Gefühl, nur noch Matsch in der Birne zu haben. In der Hofpause erklärte ich Lina unter unserem Baum, ich hätte ein Foto im Hochzeitsalbum meiner Eltern gefunden, das sie sich später unbedingt anschauen müsse. Sie bohrte nach, warum sie es nicht gleich sehen könnte. Doch ich war mit ihrem Kleid beschäftigt, das durch den Schweiß an ihrem Köper klebte und ihre Linien hervorhob. Der Stoff schmiegte sich an ihre zarten Brüste, die Taille entlang über den Bauch bis hinunter zu den Leisten. Ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippen. Lina wedelte mit der Hand vor meinen Augen und fragte:,,Hallo? Jemand zu Hause?"


Verlegen kratze ich mir die Stirn. „Ja, ja, was war deine Frage nochmal? Ach ja, warum nicht jetzt? Weil es hier zu viele neugierige Augen gibt."
Inzwischen schaute sie an ihrem Kleid herunter und nickte kaum merklich. Dann hob sie ihren Kopf und suchte meinen Blick. Grinsend fragte sie:,,Gefällt dir, was du siehst?"

Ich beobachtete Lina. Jede ihrer Bewegungen faszinierte mich: Wie ihr das dünne, lange brünette Haar ins Gesicht fiel und sie es sanft beiseite schob, ihre süße Stupsnase und ihre langen Wimpern über den nussbraunen Augen, ihre zierlichen Hände, die ständig sinnliche Bewegungen vollführten, ihre leichtfüßigen Schritte, die über dem Gras zu schweben schienen und ihre Brust, die noch flach war - nur ein kleines Grübchen hob das Oberteil ihres weinroten Kleides. Ihre runden Schultern, ihr geschmeidiger Rücken und ihre kleinen Pobacken - all das saugte ich auf wie ein Schwamm, und es versetzte mich in einen selig trunkenen Zustand.


Sie schenkte mir Tee nach und fragte:,,Spürst du schon was?"

In der Großen Pause tuschelte Lina mit ihren Freundinnen auf dem Schulhof, während Mark neben mir stand und mir irgendetwas von Fußball vorschwärmte. Ich hörte nur mit halbem Ohr zu. Ich beobachtete die Mädchen, wie sie gingen, wie sie standen, wie sie sich bewegten. Jede Regung ihrer Körper studierte ich, jede Eigentümlichkeit, und dabei fragte ich mich, ob es mit den anderen Mädchen genauso wäre wie mit Lina oder irgendwie anders. Plötzlich war ich mir mit dem Heiraten nicht mehr so sicher. Ich wusste ja gar nicht, wie es mit den anderen Mädchen war...


,,Lino, du hörst mir schon wieder nicht zu! Mann, in letzter Zeit wohnst du wirklich auf dem Mond!", fuhr Mark mich an. Doch zu einer Antwort kam ich nicht, denn plötzlich stand Lina kopfschüttelnd vor mir.


„Ja, was ist los mit dir, Lino?"

Es war später Nachmittag. Lina und ich lagen in meinem Zimmer nebeneinander auf dem Bett und hörten Musik. Wir waren von den letzten Ereignissen erschöpft. Ich fühlte mich leer; mein Verstand war dumpf und meine Muskeln schlapp. Ich lag auf dem Rücken, Lina hatte ihren Kopf auf meine Brust gelegt und döste. Als ich schon fast eingeschlafen war, murmelte sie: ,,Liebst du mich, Lino?"


Mein Herz machte einen Satz, und ich öffnete meine Lider. Sie hob ihren Kopf, um mir in die Augen zu schauen. Unsere Blicke trafen sich und verweilten scheinbar eine Ewigkeit ineinander. Je länger ich in ihre dunkelbraunen Augen schaute, umso tiefer fiel ich in ihre Welt. Mir begegnete etwas Warmes, Ehrliches, auch etwas Wehmut. Aber auch viel Mut, Neugier und Begeisterung und eine unermessliche Lust auf das Leben. „Ja, ich liebe dich, Lina."


Wir küssten uns.


Was ist eigentlich mit unseren Hochzeitsplänen?" „Ich arbeite dran."

Neulich hatte Marks ältere Schwester Lina uns erwischt, und dabei war mein Schniepel plötzlich größer geworden. Es fühlte sich angenehm an, intensiv, pulsierend. Nie zuvor hatte ich etwas Vergleichbares gespürt. Der gesamte Körper spannte sich dabei so an, als hätte ich gerade einen Wettlauf hinter mir. Je länger Marks Schwester dastand und kicherte, umso stärker breitete das Gefühl sich in mir aus. Bei Mark passierte gar nichts. Ist das normal, fragte ich mich. Vielleicht war ich ja krank oder so was? Dem wollte ich an diesem Abend auf die Spur kommen.


Allein der Gedanke an das Gefühl ließ meinen Schniepel bei der Pinkelübung wachsen und erschwerte das Wasserlassen, sodass ich aufhören musste. Schnell packte ich ihn wieder in die Unterhose, bevor er so groß wurde, dass er nicht mehr reinpasste und ich mit einem Elefantenrüssel auf mein Zimmer flitzen musste. Wenn Mama das sieht, geht sie bestimmt gleich mit mir zum Arzt, und der Doktor sagt dann irgendwas Schlimmes, dachte ich. Bei diesem Gedanken schüttelte ich den Kopf, spülte, ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt, um mich zu vergewissern, dass die Luft rein war. Nur Bello stand da und wedelte mit dem Schwanz, als wollte er sagen: Alles in Ordnung, du kannst los!